Der Kontostand ist am Limit, die Lieferanten verlangen Vorkasse, das Geschäft läuft nicht und weil das noch nicht reicht, kommt auch noch das Finanzamt.
Jetzt ist guter Rat teuer, oftmals zu teuer. Und manch teurer Berater macht dann alles nur noch schlimmer.
Be-raten und verkauft
Beliebter Ratschlag von Unternehmensberatern: erst einmal die Kreditlinie nach oben schrauben, damit Geld in die Kasse kommt. Der Kreditvermittler steht schon parat. Doch wie das Geld zurückzahlen? Das bleibt ein Geheimnis...
Andere beruhigen die Bank durch einen optimistischen Businessplan. Wenn der nicht funktioniert, wird der geplante Aufschwung einfach verschoben. Doch prüft der Berater auch das Unternehmenskonzept? Das bleibt ein Geheimnis...
Auch teure Werbemaßnahmen lenken oft eher vom Grundproblem ab, und die sogenannte „begleitende Beratung“ gleicht oft eher einer kostenintensiven Sterbebegleitung.
Nur keine Panik
Doch es geht auch anders:
erst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Zahlen, Daten, Fakten sammeln. Wo brennt es am meisten? Der Job für Ihren Juristen und Steuerberater.
Dann offen mit Gläubigern reden. Sie ahnen eh, was los ist und wollen, dass Probleme nun angepackt und keine Luftschlösser mehr gebaut werden. Eine Insolvenz wird nämlich noch teurer. Auch ein Job für Ihren Juristen.
Eine realistische "Überlebensplanung" schafft erst einmal Ruhe für die nächsten Monate. Der Job für einen Betriebswirt oder Ihren Steuerberater.
Und: die Mitarbeiter informieren, damit sie sich endlich die schlechte Laune des Chefs erklären können und mithelfen, das Unternehmen wieder flott zu bekommen.
So bauen Sie ein solides Fundament, um dann auch wieder Zukunftspläne machen zu können.
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